Die Begrenzung des Klimawandels kann nur durch eine weltweite Reduktion des CO2-Ausstoßes gelingen. Um dies zu erreichen, ist eine zunehmende Durchdringung der Sektoren Strom und Wärme durch Erneuerbare Energien unerlässlich. Gebäude bieten hierbei ein großes Potential, da sie beide Sektoren vereinen und sich sowohl für Kopplungen als auch für Flexibilisierungen eignen.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Solar Decathlon goes Urban“, welcher im Jahr 2022 in Wuppertal stattfinden wird, soll die Entwicklung innovativer sowie nachhaltiger Ideen von 18 Teams aus elf Ländern im Bereich des urbanen Wohnens gefördert und anschließend bewertet werden. Um Bewusstsein bei Studierenden und der breiten Öffentlichkeit für die Problemstellungen bei der Transformation des Verteilnetzes vom hierarchischen zum dezentralen Ansatz zu schaffen, wurde das Regelwerk dahingegen überarbeitet, dass neben der Energiebilanz auch die Fähigkeit der Gebäude das Netz zu unterstützen bewertet wird. Aufgabe ist unteranderem: der Verbrauch nach Fahrplan, ein Lastabwurf auf Abruf sowie eine Blindleistungsregelung.

Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik begleitet die Organisation des Wettbewerbes, die konzeptionelle Entwicklung des energetischen Monitoring Systems für die Bewertung der Gebäude und unterstützt die Projektpartner bei der Ertüchtigung und Entwicklung der Wettbewerbsfläche. Ziel ist es, dabei ein Reallabor aus Wohngebäuden zu schaffen, in dem zukünftig der Einsatz von Flexibilitäten auf das örtliche Niederspannungsnetz unter realen Bedingungen erforscht werden kann.

Dieses Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.