Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik

Enavi - Energiewende-Navigationssystem zu Erfassung, Analyse und Simulation der systemischen Vernetzungen

Projektbeschreibung

Die Bundesregierung fördert vier Konsortien als „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“. In diesen Projekten werden über einen Zeitraum von zehn Jahren gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems entwickelt.

Eines dieser Projekte ist das ENavi-Konsortium. Das Projekt ENavi zielt darauf ab,

  • ein tieferes Verständnis des komplex vernetzten Energiesystems im Energiebereich und den damit verbundenen Bereichen wie Industrie und Konsum zu gewinnen,
  • Handlungsoptionen aufzuzeigen, wie die Komponenten des zukünftigen Energiesystems unter Berücksichtigung der energiepolitischen Ziele und (u. a. rechtlichen Rahmen- und) Randbedingungen systemisch integriert werden können,
  • so präzise wie möglich abzuschätzen, welche Folgen eine bestimmte Maßnahme kurz-, mittel- und langfristig auf das Energiesystem haben würde und schließlich
  • im transdisziplinären Diskurs, Optionen für wirksame Maßnahmen zu generieren.

Eines der zentralen Produkte des Projekts ist ein Navigationsinstrument, mit dem die Forscher die Wirkungen und Nebenwirkungen von wirtschaftlichen oder politischen Maßnahmen im Voraus abschätzen wollen. Es soll dabei helfen, die entscheidenden Fragen zu beantworten: Wie kann man dafür sorgen, dass die Energiewende die einkommensschwachen Gruppen in Deutschland nicht zu stark belastet? Mit welchen Maßnahmen kann man effektiv und effizient die Elektromobilität in Deutschland fördern? Oder: Wie können mehrere zehntausend Lieferanten von Solarstrom auf privaten Dächern sinnvoll synchronisiert werden?

Die Analyse von Maßnahmen über verschiedene Modellregionen hinweg unterstützt zusätzlich das bessere Verständnis der Erfolgsfaktoren für den Umbau des Energiesystems.

Der Lehrstuhl für elektrische Energieversorgungstechnik beschäftigt sich innerhalb von ENavi mit der Konzipierung eines zellularen Ansatzes. Der Ansatz zielt darauf ab, elektrische Last und Erzeugung auf der niedrigsten möglichen Ebene in einer „Energiezelle“ auszugleichen. Mehrere Energiezellen setzen sich auf der nächsthöheren Ebene wiederum zu einer Energiezelle zusammen, wodurch ein Gesamtsystem entsteht. Ein überregionaler Energieausgleich wird dabei weiterhin Berücksichtigung finden. Insbesondere die Kopplung der Sektoren Strom, Gas, Wärme und Mobilität sollen in das Konzept integriert werden.

Projektförderung

 

Die vier Kopernikus-Projekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der ersten Projektphase (2016-2019) mit rund 120 Millionen Euro gefördert.

Projektpartner

  • Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)

  • Becker Büttner Held

  • Bergische Universität Wuppertal

  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)

  • DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH

  • Forschungs-GmbH Wismar

  • Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE)

  • Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)

  • GESOBAU AG

  • GridLab GmbH

  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ)

  • Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ)

  • HOWOGE Wohnungsbau GmbH

  • Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel GmbH (InnoZ)

  • Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität - Recht, Ökonomie und Politik e.V. (IKEM)

  • Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE)

  • Internationales Institut für nachhaltiges Energiemanagement, Politik, Risiko und soziale Innovationen gGmbH (INEP)

  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

  • Kisters AG

  • KMGNE - Kolleg für Management und Gestaltung Nachhaltiger Entwicklung gGmbH/Modellregion MV

  • Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.

  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

  • Öko-Institut e. V.

  • Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

  • Reiner Lemoine Institut

  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

  • RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e. V.

  • Simon Process Engineering GmbH

  • Stadtwerke Gotha GmbH

  • Stadtwerke Münster GmbH

  • Stadtwerke Rosenheim

  • Technische Universität Berlin

  • Technische Universität Darmstadt

  • Universität Bremen

  • Universität Stuttgart

  • Universität Kassel

  • VSE AG Saarbrücken

  • Westfälische Wilhelms-Universität Münster

  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

  • Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)

  • Zeppelin Universität gGmbH

  • Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende, c/o Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.)

  • sowie assoziierte Partner

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite der Kopernikus-Initiative:

https://www.kopernikus-projekte.de/projekte/systemintegration

Weitere Infos über #UniWuppertal: