Einladung zum Workshop "Digitalisierung durch automatisierte Zielnetzplanung"
Einladung zum Workshop "Digitalisierung durch automatisierte Zielnetzplanung"
Aufgrund der Energiewende befindet sich das deutsche Energieversorgungssystem in einem nie dagewesenen Wandel, welcher sich durch die zunehmende Anzahl von Smart-Grid-Technologien, regenerativen Einspeisern, dezentralen Speichern und zukünftigem Lastverhalten der Verbraucher auch auf die Versorgungszuverlässigkeit auswirken wird. Weiterhin werden sich insbesondere die Verteilungsnetze in Zukunft in veränderten Rahmenbedingungen wiederfinden, die durch zusätzliche Aufgaben erwachsen. Hierunter fallen beispielsweise Systemdienstleistungen und die Fähigkeit zur Inselnetzbildung. Diese Veränderungen betreffen insbesondere die ländlichen Verteilungsnetze, in die die meisten der Onshore-Windkraft-, der Biomasse- und der Photovoltaik-Anlagen einspeisen und in Zukunft angeschlossen werden.
Das Vorhaben Auswirkungen der Energiewende auf die Versorgungszuverlässigkeit von Verteilungsnetzen (AEwene) hat zum Gegenstand, einen Beitrag zur Ermittlung der zukünftig zu erwartenden Versorgungszuverlässigkeit in deutschen Verteilungsnetzen zu leisten. Dazu sieht das Projekt vor, Zuverlässigkeitsmodelle für dezentrale Einspeisungen aus erneuerbaren Energieträgern, Speichern und Lasten zu entwickeln und zu implementieren. Weiterhin werden Smart-Grid-Technologien nachgebildet, sodass das Zusammenwirken von dezentralen Einspeiser, Speichern, Lasten und Smart-Grid-Technologien im zukünftigen Spannungsfeld der Verteilungsnetze simuliert werden kann.
Mit Hilfe der entwickelten und implementierten Modelle wird es möglich, das Verhalten zukünftiger Netze zu simulieren und die Fähigkeit der Verteilungsnetze zur Bereitstellung zukünftig erforderlicher Dienstleistungen zu quantifizieren. Verteilungsnetzbetreiber werden dadurch in die Lage versetzt, zukünftige, an die Energiewende angepasste Verteilungsnetze mit dem gewünschten Niveau der Versorgungszuverlässigkeit zu planen und zu bauen. Dazu werden die entwickelten Modelle an zahlreichen repräsentativen, realen Netzen von drei unterschiedlichen Verteilungsnetzbetreibern angewandt und so deren Praxistauglichkeit sichergestellt (Projektpräsentation).
Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik wird im Rahmen des Projekts mit 430 tsd. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt ca. 700 tsd. Euro.