Einladung zum Workshop "Digitalisierung durch automatisierte Zielnetzplanung"
Einladung zum Workshop "Digitalisierung durch automatisierte Zielnetzplanung"
Solingen bietet durch die Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit dem vorhandenen Oberleitungsnetz und die dazugehörigen Oberleitungsbusse eine optimale Ausgangslage den ÖPNV emissionsfrei zu gestalten. Durch Kombination von bewährter Oberleitungsbus- und neuester Batterietechnologie wird eine neue Busgeneration entwickelt, welche im Rahmen des Projektes „BOB Solingen“ den Solinger ÖPNV vollständig elektrifiziert. Somit können auch Linien, welche teilweise keine Oberleitung aufweisen, durch den BOB elektrisch und emissionsfrei befahren werden.
Die Umstellung des Betriebs auf BOB und die Integration von regenerativen Erzeugern und Speichern erweitert die Nutzung der Oberleitungsinfrastruktur. Für diese Versorgungsaufgabe wurde das Oberleitungsnetz nie ausgelegt, sodass die Entwicklung eines Automatisierungstools, das Smart Trolley System (STS), obligatorisch ist.
Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik wird dabei die Realisierung des STS vornehmen, um die vorhandene Oberleitungsinfrastruktur möglichst effektiv und effizient zu nutzen und konventionelle Netzausbaumaßnahmen zu vermeiden. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur direkten Einbindung von volatilen erneuerbaren Einspeisern (z. B. Photovoltaik-Anlagen) und die Integration von Speichertechnologien (Elektromobilität und stationäre Großspeicher) in das STS erforscht, simuliert und erprobt.
Außerdem wird eine intelligente Kopplung des vorgelagerten AC-Netzes mit dem DC-Oberleitungsnetz stattfinden, welche eine optimierte der Nutzung der Infrastruktur (netzdienlicher Einsatz) ermöglicht. Zusätzlich wird eine Möglichkeit geschaffen, Flexibilitäten an unterschiedlichen Handelsplätzen zu vermarkten (marktorientierter Einsatz).
Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungtechnik wird im Rahmen des Projektes über eine Laufzeit von fünf Jahren mit 1.992.552 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Gesamtförderung des Bundesministeriums für das Projekt beträgt 15 Mio. Euro.